Cinéfête

Cinéfête wurde im Oktober 2000 zum europäischen Jahr der Sprachen von der Kulturabteilung der Französischen Botschaft und den Instituts Français in Deutschland ins Leben gerufen. Seit 2004 wird es von der AG Kino-Gilde e.V. und der Französischen Botschaft gemeinsam veranstaltet und steht unter der Schirmherrschaft der Bildungsminister der deutschen Bundesländer. Das Konzept ist so einfach wie wirkungsvoll: Ein Jahr lang tourt eine Auswahl von sechs bis acht französischen Filmen in Originalversion mit Untertiteln durch deutsche Kinos. Das Klassenzimmer wird ins Kino verlegt. Die Lehrer können vorab an vom Institut Français angebotenen Fortbildungen teilnehmen und erhalten zu jedem Cinéfête-Film ein pädagogisches Begleitheft, das die Vor- und Nachbereitung der Filme in Bezug auf sprachliche und interkulturelle Fragen begleitet. Zudem bieten die Materialien ausführliche Sequenzanalysen, um auch die Sensibilität für die künstlerische Form und Sprache des Films zu wecken. Cinéfête war mit über 70 000 Zuschauern bereits im ersten Jahr ein voller Erfolg und zählt seit 2001 regelmäßig mehr als 100 000 junge Zuschauer in über 100 Städten!

Cinéfête 18 ist vom 25. Januar 2018 bis 31. Januar 2018 zu Gast im Casino. Weitere Infos und Filmbuchungen unter 06021/4510710 oder per Mail.

FRANTZ

Drama, Historie - F, D 2016 - 113 Minuten - 9. bis 13. Klasse

In der deutsch-französischen Koproduktion begibt sich Regisseur Ozon ("8 Frauen", "Jung und schön") an den Anfang des 20. Jahrhunderts, genauer gesagt ins Deutschland des Jahres 1919. Dort trifft die junge Anna (Paula Beer) auf den geheimnisvollen Franzosen Adrien (Pierre Niney). Beide trauern um Frantz, der im Grande Guerre gefallen ist. Für Anna war Frantz ein geliebter Verlobter, für Adrien ein enger Freund. Allmählich, verbunden durch ihre Trauer, nähern die Beiden sich an. Je intimer das Verhältnis zwischen Adrien und Anna wird, desto offensichtlicher wird auch die Erkenntnis, dass Adrien ein dunkles Geheimnis hütet. Der Erste Weltkrieg war für die europäische Bevölkerung ein tiefer Einschnitt. Nicht umsonst ist "La Grande Guerre" das Synonym, das man dem Krieg in Frankreich gegeben hat. 100 Jahre nach Ende des Krieges gedenkt François Ozon mit seinem charaktergetriebenen Drama in stilvollen, schwarzweißen Bildern der damaligen Gesellschaft und den verheerenden Konsequenzen, die Krieg auf die menschliche Seele und das kollektive Leben hat.

JAMAIS CONTENTE

Drama, Komödie - F 2016 - 90 Minuten - 5. bis 10. Klasse

Eigentlich genügt der Titel ("nie zufrieden") des Films bereits als Beschreibung. Aurore (Léna Magnien) ist gerade mal 13 Jahre alt und alles nervt sie. Ihre Eltern, ihre Freunde, ihre Geschwister, ihre Band und sogar sie selbst. Das Leben ist nunmal nicht leicht, vor allem nicht mit 13. Umso aufschlussreicher ist dieser Blick in den Kopf einer intelligenten, schlagfertigen jungen Frau. Nicht nur für die zahlreichen Jugendlichen, die sich ohne Zweifel mit Aurore identifizieren können. Auch für ältere Zuschauer, die eigene Erinnerungen an diese Lebensphase entweder erfolgreich verdrängt haben oder noch immer an ihnen hängen. Gemeinsam nehmen wir an Aurores Leben teil und beobachten sie dabei, wie sie ein Ventil für ihre Emotionen und Gedanken sucht. Wertvolle Lektionen verstecken sich in Émilie Deleuzes Film über eine Teenagerin. Lektionen, für die man nie zu alt sein kann.

LE CIEL ATTENDRA

Drama - F 2016 - 105 Minuten - 11. bis 13. Klasse

Es ist ebenso absurd wie erschreckend, wenn europäische Teenager sich bereit erklären, in den Nahen Osten zu gehen und dort den Heiligen Krieg zu kämpfen. Ein psychologischer Prozess, der für den Rest von uns nicht erklärbar oder verständlich ist. Umso wichtiger ist es, dass Marie-Castille Mention-Schaar Wahrheit und Motivation im Film sucht. Die Regisseurin, die bereits mit "Les Héritiers" in der Cinéfête vertreten war, steckt sich mit "Le Ciel attendra" erneut große Ziele.  In ihrem Drama untersucht Mention-Schaar die Gedankenwelten zweier junger Frauen, der 17-jährigen Sonia und der 16-jährigen Mélanie. Beide befinden sich an unterschiedlichen Zeitpunkten der Radikalisierung. Hinter einem komplexen, interessanten und höchstrelevanten psychologischem Konstrukt stellt die Regisseurin vor allem eine Frage: "Gibt es einen Weg zurück?".

LES MALHEURS DE SOPHIE

Komödie, Fantasy - F 2016 - 106 Minuten - 1. bis 10. Klasse

Sophie de Réan ist ein neugieriges Mädchen voller Energie und Lebenslust. Zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Cousin Paul lebt sie in einem malerischen Chateau und verbringt ihre Tage damit, die umliegenden Schlossgärten zu erkunden. Ein Abenteuer braut sich zusammen, als Sophies Eltern sich entscheiden, in die USA zu ziehen.