Schule im Kino

Zusammen mit der Johannes-de-la-Salle-Schule und der Medienwerkstatt im JUKUZ hat das Casino die Kinoseminarreihe "Schule im Kino" konzipiert. Diese Kinoseminare werden in der Regel von Medienpädagogen begleitet und bieten Schülern,Lehrkräften und pädagogischem Fachpersonal ein besonderes Bildungserlebnis.

Kinoseminare "Hitlerjunge Quex"

Berüchtigter NS-Propagandafilm, in dessen Mittelpunkt der ideologische Gesinnungswandel einer Arbeiterfamilie steht: Kommunistische Jugendverbände und die Hitlerjugend stehen sich im Berlin der beginnenden 1930er Jahre als verfeindete Organisationen gegenüber. Heini Völker, Druckerlehrling und Sohn eines Kommunisten, lässt sich auf die Seite der Hitlerjugend ziehen und verrät einen geplanten kommunistischen Anschlag auf das Hitlerjugendheim. Nachdem sich auch sein Vater dem Nationalsozialismus zuwendet, wird Heini als "Quex" in die Hitlerjugend aufgenommen. Bei einer Propaganda-Aktion im heimatlichen Arbeiterviertel wird er von Kommunisten niedergeschossen und stirbt. (filmportal.de)

Bei diesem Kino-Seminare erfolgt zu Beginn eine Einführung, in der die historischen Hintergründe erläutert und Besonderheiten der propagandistischen Aussage des Films thematisiert wird. Nach der Filmsichtung gibt der Referenten des Instituts für Kino- und Filmkultur weitere Informationen zur Produktion und Rezeptionsgeschichte des Films. Er analysiert den Film und seine Machart auf wissenschaftliche Weise und bietet die Möglichkeit einer anschließenden, intensiven Diskussion.

Anmeldung: lernort.kino(at)casino-aschaffenburg.de

Teilnahmegebühr je Teilnehmer 5,00 €

Termine:

21. März 2018, von 13:00 bis 16:30 Uhr

22. März 2018, von 08:30 bis 12:00 Uhr

22. März 2018, von 13:00 bis 16:30 Uhr


Kinoseminare - Vorbehaltsfilme

Sowohl inhaltlich unpolitische als auch erkennbar ideologisch motivierte Filme müssen aus heutiger Sicht im Kontext dieser Zeit gesehen werden. Die Murnau-Stiftung, die einen Großteil der Produktion des Dritten Reiches verwahrt, unterstützt daher die Auseinandersetzung mit diesem Teil des Filmerbes und unterstützt die Bildungsarbeit. Besondere Bestimmungen gelten für die sogenannten "Vorbehaltsfilme". Dabei handelt es sich um eine zunächst von den alliierten Siegermächten erstellte, später von der Bundesrepublik übernommeListe von Filmen, die unter dem Begriff "Vorbehaltsfilme" zusammengefasst werden.Dazu zählen unter anderem "Jud Süß", "Kolberg", "Hitlerjunge Quex", "Icj klage an" und "Ohm Krüger", die sich in den Beständen der Murnau-Stiftung befinden. Die Verfassung der Murnau-Stiftung sieht vor, diese in ideologischer Absicht produzierten Filme verantwortungsbewusst zu bewahren und keine unangemessenen Aufführungen zuzulassen. Vorbehaltsfilme werden in Veranstaltungen mit wissenschaftlich kompetenter Einführung und anschließender Nachbesprechung gezeigt. Seit Jahren arbeitet die Murnau-Stiftung dabei mit dem Institut für Kino und Filmkultur zusammen.Die Initiative organisiert zusammen mit der Murnau-Stiftung, dem Institut für Kino und Filmkultur und dem Casino-Kino Aufführungen dieser Filme in Aschaffenburg. Für den Einsatz im Unterricht empfehlen wir ihnen die Filme: "Jud Süß", "Hitlerjunge Quex" und "Ich klage an".

Bitte setzen Sie sich frühzeitig mit Herrn Michael Fleckenstein vom Bildungsbüro der Stadt Aschaffenburg in Verbindung (06021/92150351, bildungsbuero(at)aschaffenburg.de).

Zusätzlich zum Teilnehmerbeitrag von 5,00 € fallen noch Kosten für den Referenten an, die für Schulen aus der Stadt Aschaffenburg bezuschusst werden.

Unterrichts- und Begleitmaterial ist bei der Stadtbibliothek auf Anforderung erhältlich oder kann käuflich beim Institut für Kino und Filmkultur erworben werden.